März
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MSFRSA - Die MultiSystemForenRollenSpielArena :: FreieRPG Zone (Aktiv) :: [NC-17 / Historisch] London 1888 :: Ingame
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März
Der Einstieg
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Wir schreiben das Jahr 1888, genauer den Monat März. Es ist ein milder, wenn auch etwas verregneter Frühling und das Stadtklima in London ist noch erträglich - was auch erklärt warum Bälle und ähnliche Veranstaltungen der Creme de la Creme der Gesellschaft und der Schichten die sich dafür halten noch in der Stadt stattfinden.
Während die einfachen Leute in den Fabriken und Werkstätten arbeiten, ihre Gesundheit für ein paar Pennys am Tag zu Markte tragen und die Reichen aus dem Vollen schöpfen wird die biedere viktorianische Gesellschaft von einem bestialischen Verbrechen erschüttert.
Ada Wilson wurde von einem unbekannten Mann mit zwei Messerstichen schwer verletzt. Die Frau überlebte die Attacke zwar, aber der Täter konnte immer noch nicht gefasst werden. Die Frauen fürchten sich auf dem Markt den täglichen Einkauf zu erledigen und die Männer sind entsetzt über die Ehrlosigkeit die um sich gegriffen hat. Auch wenn die Priester der "sündhaften" Verfall der Gesellschaft anprangern arbeitet der Motor der Stadt im großen und ganzen weiter wie gewohnt. Die Straßenjungen sind frech wie eh und jeh, die Gentlemen pflegen immer noch dieselben Vergnügen wie vor dem 28 März, allenfalls haben sie ein skandalöses Gesprächsthema mehr.
Natürlich arbeitet die Polizei an der Aufklärung des Falls, doch besonders große Hoffnung besteht nicht - warum auch, schließlich war das Opfer eine einfache Hure.
Doch nun werfen wir einen Blick auf London - diese Metropole des Empires, die gefährlichste und schönste Stadt der Welt.
Wie sieht sie aus, wenn die Menschen die hier Leben von sich erzählen, und von dem was um sie herum geschieht?
TheUndead- Spieler
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Re: März
Mit einem Kopfschütteln bewertete Winston den Zeitungsartikel und blätterte Zigarre rauchend auf die nächste Seite um. Tja die ärmeren Viertel waren eben nicht so sicher wie die der Reichen. Dort gab es eben dunkle Seitengassen mit halbkriminellen Gewerbezweigen und auch so mancher gesitig gestörte war dort unterwegs. Diese Welt hatte nichts mit der langweiligen, behüteten Scheinwelt zu tun, in der die edlen Herren und Damen lebten. dachte er sich und hatte bald darauf den Artikel bereits wieder vergessen. Es war schließlich kein besonderes Ereignis für ihn. Nichts weltbewegendes, nichts was Einfluss auf sein zukünftiges Leben haben würde und wahrscheinlich auch nichts was sich sobald wiederholen würde.
Als er mit der Zeitung und der Zigarre fertig war, stand er auf, zog sich Hut und Mantel an und trat vor die Tür. Gefrühstückt hatte er bereits vorher schon.
Als er mit der Zeitung und der Zigarre fertig war, stand er auf, zog sich Hut und Mantel an und trat vor die Tür. Gefrühstückt hatte er bereits vorher schon.
The Necromancer- Spieler
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Re: März
John Buttercup hatte sich früh am Morgen erhoben, seine Haushälterin war jedoch schon wach. Wie macht diese Frau das nur? Muss sie denn gar nicht schlafen? fragte er sich als er in Morgenmantel, Tweedhose und nur mit dicken Socken an den Füßen an den Tisch seines Empfangszimmers setzte. Die pummelige etwa 35 jährige Anne Garblay die in einer typischen Haushälterinnen Livree mit weißer Spitzenhaube und Spitzenschürze gekleidet war setzte ihm gerade einen schwarzen Tee aus Darjeeling vor, der er auf typisch englische Weise mit Milch und Zucker zu sich nahm. "Bitte sehr Sir." sagte sie und verschwand um ihm seinen faden, allmorgentlichen Haferbrei zu servieren. Es wäre sinnlos gewesen der Frau zu erklären das er kein von die Königin geadelter Ritter war und den Titel Sir eigentlich nicht führen durfte. Ein so simples Gemüt wie Anne Garblay verstand das nicht. "Danke sehr Anne, würden sie bitte Herby sein morgendliches Steak braten?" bemerkte er als er die Treppen im Flur knarzen hörte. Das konnte nur sein treuer vierbeiniger Gefährte sein dessen Magen jetzt auch nach etwas handfestem verlangte. "Wünschen sie die Times Sir? Herby hat bereits gefrühstückt, sie sind ziemlich spät dran heut Morgen." sagte die Haushälterin, welche sich jetzt wieder in ihre Küche zurückzog, vermutlich um Pfannen oder ähnliches zu reinigen. Und wirklich als er hinausblickte war schon die Sonne am Himmel zu sehen. "Nein, heute nicht - ich gedenke im Club zu lesen." sagte er während er seinen faden Haferbrei hinunterlöffelte, aus feinem chinesischen Porzellan mit einem echten Silberlöffel. Da sah man wieder was guter Wille, Fleiß und ein wenig Glück alles zuwege brachten! Nach dem Frühstück begab er sich schließlich in sein Schlafzimmer um die Garderobe für den Tag auszuwählen. Es lief auf das schwarze Jackett, eines seiner Hemden, schwarzen Zylinder, Frockcoat und Lackhalbschuhe hinaus. Handschuhe waren bei diesen Temperaturen im allgemeinen nicht nötig, seine grauen Stoffhandschuhe nahm er allerdings ebenso mit wie ein einfaches leinernes Einstecktuch. Dann packte er sich den Spazierstock mit der Elfenbeinkruke und machte sich auf den Weg zum Club. Es war ein ziemlich weiter weg, der die meisten Gentlemen wohl in einer Kutsche, zumindest aber in einem Mietsdroschke zurückgelegt hätten. Er jedoch entschloss zu Fuß zu gehen. Er hatte komplett vergessen eine Taschenuhr mitzunehmen - egal er hatte für heute keine Termine, wenn man von dem Ball des Mr. Broadshaw, eines reichen Geschäftsmannes aus der Bürgerlichen Schichte, absah, der heute Abend gegen 20:00 Uhr beginnen sollte. Er war eingeladen, aber er überlegte noch ob er es sich leisten konnte dort hinzugehen - Broadshaw sagte man neben seiner bügerlichen Herkunft noch allerhand unsittliche Umtriebe in gewissen Etablissements nach die ein wahrer Gentleman vielleicht besuchte, aber keineswegs erwähnte.
TheUndead- Spieler
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Re: März
Mit einem Ächzen setzte das zierliche Mädchen den Mehlsack ab und meinte mit einem breiten Grinsen, unter dem Mehlstaub, zu dem Mann in der Bäckerstracht:"Herr Papa! Da ist der dritte Sack."
Earn wandte sich von dem Laib Brot ab, den er gerade am formen war, und wuchtete den Sack zu den anderen Beiden neben die Arbeitsplatte und meinte, mit einer harten, jedoch freundlichen und liebevollen Stimme: "Danke, du kannst jetzt mit Night rausgehn und für ein paar Stunden spielen. Im Moment kann ich keinen Tollpatsch in der Backstube gebrauchen. Sag deiner Frau Mama aber noch bescheid."
Elisabeth nickte heftig, so dass ihre Haare flogen, was ihr einen tadelnden Blick ihres Vaters einbrachte, und drehte sich geschwind herum, um aus der Tür zu fliegen und im Verkaufsraum neben ihrer Mutter zum Halten zu kommen, die gerade einer älteren Frau ein Laib Brot verkaufte.
"Ey, ist das ihre Tochter? Ein stattliches Mädel, jedoch Frau Fin, diese Haare! Voller Schmutz und so ungeordnet! Sie sollten wirklich etwas dagegen tun.", meinte die Frau zu Elisabeths Mutter.
Diese lachte herzhaft und meinte: "Versucht hab ich's freilich für Jahre, doch die junge Dame kommt ganz nach ihrem Herren Vater. Der lässt sich auch nichts sagen.", an ihre Tochter gewand fragte sie: "Und was gibt es wichtiges? Hast du jetzt frei?"
Elisabeth grinste schelmisch und meinte: "Jawohl! Ich und Night," hierbei deutete sie auf den Kater, der versuchte sich unter dem Rock seines Frauchens zu verstecken, "wollten nochmal mit den anderen Kindern zum Fluss. Darf ich, Frau Mama?"
Die großen Kulleraugen brachten ihre Mutter sofort zum Grinsen und sie meinte: "Nu' geh scho', aber denk dran, spätestens vor Dämmerung bist wieder da, noch besser in vier Stunden, kannst ja einen netten Herren nach der Zeit fragen. Geschehn einige komische Sachen in letzter Zeit, also sei rechtzeitig daheim."
Sie fuhr ihrer Tochter durch das Haar und Elisabeth rannte so schnell es ging aus ihrem Elternhaus die Straße hinab zum Themseufer hin. Dabei schlängelte sie sich gekonnt durch die Ströme aus Passanten und Kutschen. Auf halben Weg, traf sie eine kleine Gruppe Kinder die, sobald sie die Bäckerstochter erblickten, mit freudigem Geschrei aufsprangen und mit ihr zur Themse rannten.
Earn wandte sich von dem Laib Brot ab, den er gerade am formen war, und wuchtete den Sack zu den anderen Beiden neben die Arbeitsplatte und meinte, mit einer harten, jedoch freundlichen und liebevollen Stimme: "Danke, du kannst jetzt mit Night rausgehn und für ein paar Stunden spielen. Im Moment kann ich keinen Tollpatsch in der Backstube gebrauchen. Sag deiner Frau Mama aber noch bescheid."
Elisabeth nickte heftig, so dass ihre Haare flogen, was ihr einen tadelnden Blick ihres Vaters einbrachte, und drehte sich geschwind herum, um aus der Tür zu fliegen und im Verkaufsraum neben ihrer Mutter zum Halten zu kommen, die gerade einer älteren Frau ein Laib Brot verkaufte.
"Ey, ist das ihre Tochter? Ein stattliches Mädel, jedoch Frau Fin, diese Haare! Voller Schmutz und so ungeordnet! Sie sollten wirklich etwas dagegen tun.", meinte die Frau zu Elisabeths Mutter.
Diese lachte herzhaft und meinte: "Versucht hab ich's freilich für Jahre, doch die junge Dame kommt ganz nach ihrem Herren Vater. Der lässt sich auch nichts sagen.", an ihre Tochter gewand fragte sie: "Und was gibt es wichtiges? Hast du jetzt frei?"
Elisabeth grinste schelmisch und meinte: "Jawohl! Ich und Night," hierbei deutete sie auf den Kater, der versuchte sich unter dem Rock seines Frauchens zu verstecken, "wollten nochmal mit den anderen Kindern zum Fluss. Darf ich, Frau Mama?"
Die großen Kulleraugen brachten ihre Mutter sofort zum Grinsen und sie meinte: "Nu' geh scho', aber denk dran, spätestens vor Dämmerung bist wieder da, noch besser in vier Stunden, kannst ja einen netten Herren nach der Zeit fragen. Geschehn einige komische Sachen in letzter Zeit, also sei rechtzeitig daheim."
Sie fuhr ihrer Tochter durch das Haar und Elisabeth rannte so schnell es ging aus ihrem Elternhaus die Straße hinab zum Themseufer hin. Dabei schlängelte sie sich gekonnt durch die Ströme aus Passanten und Kutschen. Auf halben Weg, traf sie eine kleine Gruppe Kinder die, sobald sie die Bäckerstochter erblickten, mit freudigem Geschrei aufsprangen und mit ihr zur Themse rannten.
Serc- Spieler
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Re: März
John Buttercup schritt munter aus, auch wenn er stets darauf achtete seine Lackschuhe so wenig zu beschmutzen wie möglich. Da sein Club, wie die meisten anderen Clubs auch im Westend lag, also auf der anderen Seite der Themse musste er auch durch weniger angesehene Viertel der Stadt, dort lag allerdings so viel Unrat auf den teils nicht einmal mehr ordentlich gepflasterten Straßen das seine Schuhe zwangsläufig dreckig wurden. Das Bunte treiben um ihn herum, ebenso wie die dreiste Freundlichkeit der Straßenjungen, die ihn vorne herum mit einem freundlichen Gruß bedachten und ihm hinterrücks die Zunge rausstreckten belustigte John. Es erinnerte ihn ein wenig an seine eigene Kindheit - verblüffend, wenn man bedenkt wie schlecht diese Zeit für mich war ist es doch verwunderlich, das ich ihr manchmal nachtrauere, dachte er sich. Er ging einige Zeit an der Themse entlang und entdeckte, einige Kinder die am Wasser der Themse spielten, ein besonders munteres Mädchen hatte sogar eine Katze dabei. Im Eastend gab es kaum Katzen - zumindest in seiner Kinderzeit wurden die nämlich verspeist! Katze schmeckte nicht halb so schlecht wie man vielleicht denken mochte, fast so wie Kaninchen. Dann setzte er sich, nachdem er die muntere Szene eini kurze Zeit betrachtet hatte wieder in Bewegung.
TheUndead- Spieler
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Alter : 31
Re: März
Die Kinder am Themseufer bildeten ein unübersichtliches Gewusel aus mehr oder weniger verdreckten Gestalten, die zum Teil ziemlich erbärmlich anzuschauen waren, jedoch interessierte das die junge Maria nicht, da Armut zu ihrem Alltag gehörte. Sie wusste zwar, dass es Menschen gab die nicht so arm waren und sich jeden Tag genug zu Essen leisten konnten und schöne Kleider, doch das war weit weg. In anderen Teilen dieser gigantischen Stadt. Manchmal wurde es ihr sogar mit den Menschen ein wenig zu viel, dann versteckte sie sich in einigen der heruntergekommenen Hafengebäude und spielte mit Night, der nie von ihrer Seite wich.
Überall war Geplapper der Kinder über dies und jenes. Maria fand schnell Toby. Er war ein wenig älter als sie, und sein Vater arbeitete in einer Fabrik, so wie viele andere auch. Seine Mutter lebte nicht mehr und so hatte er die meiste Zeit nichts zu tun.
"Hallo, Toby!", begrüßte sie ihn mit einem fröhlichen Lachen.
"Na, hast du den feinen Herren da oben gesehen? Wenn ich nur so wär wie der. Ich würd' was ändern!", begann Toby ernst.
Maria schüttelte freudig den Kopf und meinte: "Ach, lass doch diesen Blödsinn! Der Herr ist da oben und wir hier unten, also laß es so.",
mit etwas lauterer Stimme rief Maria Night zu: "Hey! Night, nicht so nah ans Wasser. Ansonsten muss ich dich schon wieder rausfischen."
Das war schonmal passiert und da hatte der Kater Glück gehabt, dass sein Frauchen ein wenig Schwimmen konnte und es an dieser Stelle keine so starke Strömung gab.
Etwas beleidigt, so schien es Maria, tapste der Kater zu ihr zurück und versteckte sich wieder unter ihren Rockschößen.
"Der sieht auch die Tage nichts anderes. Vielleicht solltest du ihn noch mal schwimmen lassen. Der will sicher auch hier weg.", meinte Toby etwas scherzhafter.
"Nee, danach hat Night sich nur noch mehr an mich gehalten. Ich find's niedlich! Und Night gehört ja auch zu mir und nicht zu dir.", klärte Maria ihren Freund auf.
Einige der älteren Kinder hatte sich an den seichten Uferstreifen gerade in das Wasser der Themse begeben. Maria schauderte bei dem Gedanken an die Brühe.
Gar nicht nett. Ich hatte danach für drei Tage noch den komischen Geschmack im Mund. Und erst als wir bei den Mingles auf der Hochzeit waren war er weg!
Überall war Geplapper der Kinder über dies und jenes. Maria fand schnell Toby. Er war ein wenig älter als sie, und sein Vater arbeitete in einer Fabrik, so wie viele andere auch. Seine Mutter lebte nicht mehr und so hatte er die meiste Zeit nichts zu tun.
"Hallo, Toby!", begrüßte sie ihn mit einem fröhlichen Lachen.
"Na, hast du den feinen Herren da oben gesehen? Wenn ich nur so wär wie der. Ich würd' was ändern!", begann Toby ernst.
Maria schüttelte freudig den Kopf und meinte: "Ach, lass doch diesen Blödsinn! Der Herr ist da oben und wir hier unten, also laß es so.",
mit etwas lauterer Stimme rief Maria Night zu: "Hey! Night, nicht so nah ans Wasser. Ansonsten muss ich dich schon wieder rausfischen."
Das war schonmal passiert und da hatte der Kater Glück gehabt, dass sein Frauchen ein wenig Schwimmen konnte und es an dieser Stelle keine so starke Strömung gab.
Etwas beleidigt, so schien es Maria, tapste der Kater zu ihr zurück und versteckte sich wieder unter ihren Rockschößen.
"Der sieht auch die Tage nichts anderes. Vielleicht solltest du ihn noch mal schwimmen lassen. Der will sicher auch hier weg.", meinte Toby etwas scherzhafter.
"Nee, danach hat Night sich nur noch mehr an mich gehalten. Ich find's niedlich! Und Night gehört ja auch zu mir und nicht zu dir.", klärte Maria ihren Freund auf.
Einige der älteren Kinder hatte sich an den seichten Uferstreifen gerade in das Wasser der Themse begeben. Maria schauderte bei dem Gedanken an die Brühe.
Gar nicht nett. Ich hatte danach für drei Tage noch den komischen Geschmack im Mund. Und erst als wir bei den Mingles auf der Hochzeit waren war er weg!
Serc- Spieler
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Re: März
Da momentan alles in seinem Eisenbahn-Konzern im Gange war und er auch schon Erkundigungen über die Lage in den für ihn interessanten Kolonien eingezogen hatte, galt es also erst einmal wieder etwas für sein Ansehen zu tun und den klassischen Britischen Gentleman, der sich nie mit der Unterschicht abgab sondern nur von Club zu Club wanderte, zu mimen. Eine Rolle die ihm sehr schnell langweilig wurde. Zwar verhielt er sich durchaus galant, doch seine abenteuerlustige Natur trieb ihn immer wieder dazu die sicheren Gefilde der 'Oberstatt' zu verlassen und sich ins Leben des wirklichen Londons zu stürzen, auch mit all dem Schmutz und gerade wegen den Gefahren, die damit verbunden waren.
Trotzdem würde er wahrscheinlich heute nichts derartiges unternehmen, da er heute Abend noch auf einen Ball musste.
Den Weg am Rande der weniger wohlhabenden Viertel wählend machte er sich auf zum Leseclub.
Trotzdem würde er wahrscheinlich heute nichts derartiges unternehmen, da er heute Abend noch auf einen Ball musste.
Den Weg am Rande der weniger wohlhabenden Viertel wählend machte er sich auf zum Leseclub.
The Necromancer- Spieler
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Alter : 32
Re: März
Er war endlich im Croden Club angelangt. Die Räumlichkeiten des Gentlemenclubs dem eigentlich nur die untere Hälfte der britischen Aristorkratie Londons angehörte und der auch über einige bürgerliche Mitglieder verfügte lagen im Erdgeschoss eines großen Backsteinbaus, mit Butzenglasfenstern, der schon über 50 Jahre alt zu sein schien. An den Wänden der weiträumigen mit edlem Holzparkett ausgelegten Räumlichkeiten, welche eine grünliche Holzvertäfelung trugen die sich ungemein elegant machte, hingen neben Porträts einiger großer Lords der Vergangenheit - die ihm nur vom hörensagen bekannt waren und für die sich sein Interesse in ziemlich kleinen Grenzen hielt, auch neumodisch gemalte realistische Bilder der Stadt London. "Ah Lord Hawkwell, wie geht es Sir?" erkundigte sich Mortimer, der Oberkellner des Clubs nach dem Befinden. Andrew war ein gutaussehender Mann jenseits der 35, der quasi zum Inventar des Clubs gehörte und neben einer perfekten kultivierten Höflichkeit auch über eine breitere Allgemeinbildung und kulinarische Kentnis verfügte als viele seiner Mitglieder. "Oh vertrefflich Mortimer, ich habe heute Abend einen sehr amüsanten Ball zu besuchen." bemerkte Johm mit wölfischem lächeln. "Wie üblich?" fragte Mortimer nachdem ein junger Kellner den Spazierstock und den Hut Buttercups entgegengenommen hatte um das Ganze in der Garderobe zu verwahren. "Ja, sie wissen ja was ich für einen guten Start in den Vormittag benötige." sagte er und schlenderte zu einer noch leeren Sitzgruppe aus schweren gepolsterten Ohrensesseln mit Fußbänkchen. Dort ließ er sich nieder, nachdem er sich in Arthur Conon Doyles neu erschienenem Roman "Micah Clarke" vertiefte, welchen es sich aus der Bibliothek des Clubs hatte bringen lassen. Die Times konnte er schließlich auch zuhause lesen, aber für simple Unterhaltungslektüre gab er doch nicht so viel Geld aus! Nach kurzer Zeit kam Mortimer wieder und stellte eine auf einem Tablett befindliche Tasse Earl Grey auf das niedrige Teetischchen neben seinem mit schwarzen Leder gepolsterten Sessel. Er nahm einen Schluck des perfekt temperierten Getränks. "Ein interessantes Buch - aber nicht für sie Sir." bemerkte Mortimer zu John Lektüre. "Die Gesellschaft ließt es nun einmal." sagte er dezent, der Kellner zwinkerte kurz und setzte dann wieder seine undurchdringliche Kühle Maske auf. Ein weiterer Gentleman betrat den ziemlich leeren Club in dem außer ein paar alten Junggesellen die eigentlich immer hier waren niemand befand.
TheUndead- Spieler
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Re: März
Nach einer knappen Stunde kam erneut vorher nicht dagewesene Bewegung in die Gruppe von Kindern am Ufer der Themse. Eine kleine Gruppe von Jungs, mit einem Mädchen, das man jedoch nur auf den zweiten Blick entdeckte, da es stets von einem großen Jungen, Toby, verdeckt wurde. Die Gruppe schien sich irgendwohin aufzumachen.
"Also? Ein wenig die Brühe runter ist 'nen stillgelegtes Dock. Ich denk' wir gehn da heute hin.", meinte der Toby, der wohl der Anführer dieser wilden Meute darstellte.
Hui, das wird lustig. Gestern haben wir in diesem zerfallenen Lagerhaus sogar ein paar wertvolle Dinge gefunden! Wenn Gott es so will finden wir heute hoffentlich noch mehr. Ich meine, dann können wir das ganze Zeug verkaufen und das Geld aufteilen. Meine Frau Mutter würde sich sicher freuen und endlich mal wieder ein richtiges Lob vom Herrn Papa zu kriegen, hach das wär herrlich.
Maria grinste und meinte: "Also ich und Night kommen aufjedenfall mit. Aber passt mir auf, dass er nicht schon wieder reinfällt!"
Kollektives Gelächter rief dieser Kommentar des kleinen Mädchens hervor und ein Mädchen, das gerade erst dazugestoßen war, meinte: "Aufjedenfall! Aber da müssn wa' gar net aufpassn. Der bleibt doch eh unter dein' Röckchen."
Erneutes Lachen und dieses Mal stimmte Maria mit ein.
Hihi, vielleicht kann ich auch ein Münzchen behalten und mir davon was Süßes kaufen. Die Sachen die der Herr Papa backt sind ja leider für die Kunden bestimmt. Manchmal würd' ich schon gern davon essen. Aber was der Herr Papa sagt, das ist so.
Und schon begann die wilde Hatz durch die Straßen Londons. Lachend und rumalbernd, und hier und da auch mal was mitgehen lassend, was weder die eigentlichen Besitzer, noch die meisten der Kinder mitkriegten, ging es durch die dicht bevölkerten Straßen der Hauptstadt.
Hmm, so ein leckeres Konfekt von der Frau Brown, die direkt neben dem Haus wohnt in dem Toby und sein Vater wohnen, das wär was. Oh lieber Gott, das wär ein wunderschön's Geschenk.
Vor ihr tat sich gerade eine schmale Lücke, im Gedränge der Menschen- und Pferdeleiber, auf und Maria schlängelte sich hindurch.
Mit einem Ruck kam ihr freudiger Lauf zu einem jähen Ende und als sie nachschaute was sie da festhielt, sah sie, dass einer der Bürgerlichen sie am Kragen gepackt hatte.
Dieser schien nicht sehr erfreut und begann sie auszuschimpfen. Nach einigen Augenblicken versuchte eine Frau, die vielleicht die Frau des Mannes war, den Herren zu beruhigen.
"Ach komm, lass diese Kanalratte doch laufen. Man kann ja noch nicht mal sehn ob 's ein Bub oder ein Mädl ist."
"Jaja! Diese kleinen Plagen sollte man aus der Stadt schmeißen. Überall wusseln sie herum, klauen und manche sagen sogar noch schlimmeres. Und dann schau sich einer diese Kinder an. Das sind ja keine Kinder mehr. Man könnt fast Mitleid kriegen, doch ich will 's mal dabei bleiben lassen.", an die vollkommen verschreckte Maria gewandt fuhr er, in etwas versöhnlicherem Ton, fort: "Ab jetzt passt du auf wo du lang läufst, und sag deiner Frau Mutter, dass sie dich in einen Bottich mit Wasser werfen solle. Man sieht ja nicht mal was für eine Farb' dein Haar hat."
Maria spürte einen dicken Kloß im Hals, sie wurde seit fast einem Jahr nicht mehr so ausgeschimpft, obwohl sie zum einen nicht verstehen konnte warum der Herr sich so aufregte, und zum anderen nicht glaubte irgendwas falsch gemacht zu haben, doch trotzdem stand sie kurz davor auf der Straße zu heulen. Darum senkte sie ihren Kopf, um über ihre Augen zu fahren und sagte schließlich: "Ja, Sir. Entschuldigung, Sir."
Mit einem Lächeln richtete sich der Herr wieder auf und meinte: "Gutes Kind. Jetzt husch husch, fort mit dir, bevor ich 's mir anders überleg."
Schnell, jedoch nicht so schnell wie zuvor, folgte Maria ihren Freunden, die schon einige Straßen weiter waren, doch Maria kannte zum Glück den Weg. Es gab nur ein Dock in der Nähe was stilllag.
Night maunzte noch einmal protestierend den feinen Herren an und folgte schließlich geschwind seinem Frauchen.
//vorerst letzter Post, es sei denn irgendwer antwortet darauf heute noch!
"Also? Ein wenig die Brühe runter ist 'nen stillgelegtes Dock. Ich denk' wir gehn da heute hin.", meinte der Toby, der wohl der Anführer dieser wilden Meute darstellte.
Hui, das wird lustig. Gestern haben wir in diesem zerfallenen Lagerhaus sogar ein paar wertvolle Dinge gefunden! Wenn Gott es so will finden wir heute hoffentlich noch mehr. Ich meine, dann können wir das ganze Zeug verkaufen und das Geld aufteilen. Meine Frau Mutter würde sich sicher freuen und endlich mal wieder ein richtiges Lob vom Herrn Papa zu kriegen, hach das wär herrlich.
Maria grinste und meinte: "Also ich und Night kommen aufjedenfall mit. Aber passt mir auf, dass er nicht schon wieder reinfällt!"
Kollektives Gelächter rief dieser Kommentar des kleinen Mädchens hervor und ein Mädchen, das gerade erst dazugestoßen war, meinte: "Aufjedenfall! Aber da müssn wa' gar net aufpassn. Der bleibt doch eh unter dein' Röckchen."
Erneutes Lachen und dieses Mal stimmte Maria mit ein.
Hihi, vielleicht kann ich auch ein Münzchen behalten und mir davon was Süßes kaufen. Die Sachen die der Herr Papa backt sind ja leider für die Kunden bestimmt. Manchmal würd' ich schon gern davon essen. Aber was der Herr Papa sagt, das ist so.
Und schon begann die wilde Hatz durch die Straßen Londons. Lachend und rumalbernd, und hier und da auch mal was mitgehen lassend, was weder die eigentlichen Besitzer, noch die meisten der Kinder mitkriegten, ging es durch die dicht bevölkerten Straßen der Hauptstadt.
Hmm, so ein leckeres Konfekt von der Frau Brown, die direkt neben dem Haus wohnt in dem Toby und sein Vater wohnen, das wär was. Oh lieber Gott, das wär ein wunderschön's Geschenk.
Vor ihr tat sich gerade eine schmale Lücke, im Gedränge der Menschen- und Pferdeleiber, auf und Maria schlängelte sich hindurch.
Mit einem Ruck kam ihr freudiger Lauf zu einem jähen Ende und als sie nachschaute was sie da festhielt, sah sie, dass einer der Bürgerlichen sie am Kragen gepackt hatte.
Dieser schien nicht sehr erfreut und begann sie auszuschimpfen. Nach einigen Augenblicken versuchte eine Frau, die vielleicht die Frau des Mannes war, den Herren zu beruhigen.
"Ach komm, lass diese Kanalratte doch laufen. Man kann ja noch nicht mal sehn ob 's ein Bub oder ein Mädl ist."
"Jaja! Diese kleinen Plagen sollte man aus der Stadt schmeißen. Überall wusseln sie herum, klauen und manche sagen sogar noch schlimmeres. Und dann schau sich einer diese Kinder an. Das sind ja keine Kinder mehr. Man könnt fast Mitleid kriegen, doch ich will 's mal dabei bleiben lassen.", an die vollkommen verschreckte Maria gewandt fuhr er, in etwas versöhnlicherem Ton, fort: "Ab jetzt passt du auf wo du lang läufst, und sag deiner Frau Mutter, dass sie dich in einen Bottich mit Wasser werfen solle. Man sieht ja nicht mal was für eine Farb' dein Haar hat."
Maria spürte einen dicken Kloß im Hals, sie wurde seit fast einem Jahr nicht mehr so ausgeschimpft, obwohl sie zum einen nicht verstehen konnte warum der Herr sich so aufregte, und zum anderen nicht glaubte irgendwas falsch gemacht zu haben, doch trotzdem stand sie kurz davor auf der Straße zu heulen. Darum senkte sie ihren Kopf, um über ihre Augen zu fahren und sagte schließlich: "Ja, Sir. Entschuldigung, Sir."
Mit einem Lächeln richtete sich der Herr wieder auf und meinte: "Gutes Kind. Jetzt husch husch, fort mit dir, bevor ich 's mir anders überleg."
Schnell, jedoch nicht so schnell wie zuvor, folgte Maria ihren Freunden, die schon einige Straßen weiter waren, doch Maria kannte zum Glück den Weg. Es gab nur ein Dock in der Nähe was stilllag.
Night maunzte noch einmal protestierend den feinen Herren an und folgte schließlich geschwind seinem Frauchen.
//vorerst letzter Post, es sei denn irgendwer antwortet darauf heute noch!
Serc- Spieler
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Re: März
Der Croden Club war nicht sonderlich gefüllt, als Winston eintrat, so wie an fast jedem der Morgen an denen er hier war.
Seinen Hut und Stock gab er an der Gerderobe ab, nahm sich das Buch das er zur Zeit las und welches er hier deponiert hatte und setzte sich in einen der freien Ohrenbackensessel. Nicht gerade ein Buch welches ich für mich persönlich lesen würde, aber die Mitgliedschaft in diesem Club ist nunmal erforderlich für mein Ansehen in der Gesellschaft. Ohne gesellschaftliches Ansehen keine guten Aufträge. Der Konzern geht vor.
Seinen Hut und Stock gab er an der Gerderobe ab, nahm sich das Buch das er zur Zeit las und welches er hier deponiert hatte und setzte sich in einen der freien Ohrenbackensessel. Nicht gerade ein Buch welches ich für mich persönlich lesen würde, aber die Mitgliedschaft in diesem Club ist nunmal erforderlich für mein Ansehen in der Gesellschaft. Ohne gesellschaftliches Ansehen keine guten Aufträge. Der Konzern geht vor.
The Necromancer- Spieler
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Re: März
John blickte auf als ein junger ziemlich verwegen aussehender Gentleman den Club betrat. Nun, der junge Mann war ihm schon des öfteren auf gesellschaftlichen Anlässen aufgefallen, ein weltgewandter Kerl - hatte irgendetwas mit Eisenbahnen zu tun wenn er sich richtig erinnerte. Interessant das er auch den Croden Club besuchte. Er blickte jetzt richtig vom Buch auf und nickte dem neu eingetretenen höflich, aber würde voll zu. Sprechen war hier schließlich nicht gerade hoch angesehen und er hatte sich schon ab und an fast unmöglich gemacht als mit Mortimer über Karl Marx kommunistisches Manifest diskutiert hatte, oder als er mit einem anderen Besucher eine Partie Schach gespielt hatte. Das war aber alles gewesen bevor er sich in der steifen londoner Gesellschaft so richtig etabliert hatte. Er nahm einen guten Schluck des leicht zitronig schmeckendes Tees, herrlich - solche Genüsse konnte er sich jetzt gönnen. "Mortimer." bemerkte er leise zu dem Butler, der sich diskret zu ihm hinabbeugte. "Wer ist der junge Gentleman dort?" erkundigte er sich. "Ach das - Sir Winston Scarsdale. Ein wirklich umtriebiger junger Gentleman aus bestem Hause, er macht momentan ziemlich gute Geschäfte sagt man." erklärte der Butler leise. Buttercup war zufriedengestellt. Vielleicht sollte er die Bekanntschaft dieses Herren suchen, seine Gesellschaft wäre definitiv interessanter als die reichen Fettsäcke mit denen er sonst so viel zu tun hatte. Die einzigen richtigen Kerle fand er in seinem Fight Club den er offiziell nicht einmal besuchte - welch eine Schande, in Kapstadt war das anders gewesen!
TheUndead- Spieler
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Re: März
"Einen Earl Grey bitte, mit zwei Spritzern Zitrone." gab er seine Bestellung auf und bemerkte aus dem Augenwinkel das ihn jemand ansah. Er drehte seinen Kopf und erkannte einen Gentleman den er bereits öfters zu Gesicht bekommen hatte. Wie war noch gleich sein Name gewesen? Er war ein Lord, an soviel konnte Winston sich erinnern. Ein Vogel kam in seinem Titel vor... Swan? Nein. Owl? Bestimmt nicht. Mockingbird? Quatsch. Eagle? Nein so etwas ähnliches... hawk! genau, er war der Lord of Hawkwell, aber ihm wollte beim besten Willen nicht mehr einfallen womit der Mann sein Geld verdiente. Mit einer grüßenden geste erhob er sich aus dem Sessel und ließ sich dann auf dem Platz neben Buttercup nieder. "Guten Morgen Lord Hawkwell. haben sie heute Morgen den Sonnenaufgang betrachtat? Man hätte für einen Moment fast glauben können die Verdorbenheit der Menschen hätte dem Empire für ein paar Tage den Rücken zugekehrt, wenn es nicht die Nachricht von diesem Mord gegeben hätte." begann er leise eine Unterhaltung.
The Necromancer- Spieler
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Re: März
Es verwunderte ihn das der junge Gentleman einen alten Herrn wie ihn ansprach - gut er sah nicht ganz so alt aus wie er war, aber er wäre noch gern einmal einige Jahre jünger. "Ah einen guten Morgen Sir Scarsdale - nun der Sonnenaufgang war so klar wie er in London eben sein kann. " antwortete er. "Ja, in der Tat - wirklich ein ehrloses Verbrechen. Aber mit Sicherheit nicht das einzige der letzten 5 Tage, nicht einmal in London, die Welt ist Schlecht. Sie haben sich heute Morgen eine Auszeit von ihren Geschäften genommen?" erkundigte er sich. "Besuchen sie eigentlich auch das Fest, welches Mr. Broadshaw heute Abend gibt? Es soll sogar ein hervorragendes chinsesisches Feuerwerk geben. Auch wenn die Besucherschaft größtenteils dem wohlhabenden Bürgertum entstammt scheint es mir als ob es ein ganz interessanter Abend werden könnte." bemerkte er in einem fast flüsternden Tonfall.
TheUndead- Spieler
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Alter : 31
Re: März
"Ja, eine Auszeit um neue Energie zu sammeln. Auf Dauer pausenlos die gleiche Arbeit erledigen stumpft ab, das können nur einfache Gemüter oder Maschinen und auch die Arbeiter brauchen Ruhe und etwas zu Essen und die Maschinen können nicht endlos laufen ohne das sie ab und an mit neuer Kohle gefüttert werden." In Gedanken versunken schüttelte er den Kopf und richtete dann seinen Blick nachdenklich ins Nichts. "Und dennoch hängt alles von den kleinen Leuten ab, die ihre einfachen Arbeiten verrichten, ohne sie wäre unser Leben in dieser Art gar nicht möglich. Ich gebe einem Sozialisten ja nur ungern recht, aber es stimmt was Georg Herwegh über die Macht der Arbeiter schrieb: 'Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will.' Ich bin froh das meine Arbeiter keine Zeit und Lust dazu aufbringen solche Gedichte zu lesen, sonst kämen sie noch auf dumme Gedanken..." Sein leerer blick füllte sich wieder als seine Gedanken zum hier und jetzt zurückkehrten und er anfügte: "Aber was sein könnte interessiert sie momentan wahrscheinlich nicht. Was sagten sie gerade? Das Fest bei Mr. Broadshaw? Ja dort bin ich ebenfalls eingeladen und im Gegensatz zu vielen anderen Gentlemen bin ich der Meinung das jemand der sich den Wohlstand als erster in seiner Familie erarbeitet, mit Herz und Seele ein Mitglied der Gesellschaft wird, sich bildet und somit das Niveau dieser Gesellschaft nicht bloß finanziell,sondern in jeder Hinsicht erreicht genauso viel wert wie jemand der bereits von dort stammt, aber erzählen sie das niemandem weiter, sonst fühlen sich einige meiner Geschäftskontakte auf die Füße getreten." flüsterte er.
The Necromancer- Spieler
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Alter : 32
Re: März
Ein gebildeter junger Mann, dachte sich John - mit unorthodoxen Ansichten. "Nun, ich stimme ihnen durchaus zu Herwegh deutet Wahrheiten an die andere aussprechen, ich habe selbst das Kapital von Marx gelesen , wirklich interessante Theorien die er aufstellt, über die Macht der Arbeiterklasse und die wirtschaftlichen Abläufe. Das Problem ist lediglich sein zu positives Menschenbild, aber ich will sie nicht mir Abhandlungen über Ideologien langweilen." bemerkte John. "Und ich sebst bin durchaus ein Vertreter des Verdienstadels." sie ahnen gar nicht WIE sehr ich diesen Standpunkt vertrete mein Junge, dachte er sich innerlich. "Selbstverständlich können sie sich auf meine Diskretion verlassen - nun sehen wir die Überheblichkeit vieler unserer Standesgenossen einmal von einem anderen Standpunkt, wer sich seit Generationen nur mit Leuten ähnlicher Abstammung und ähnlicher Ansichten befasst kommt schnell auf den Gedanken süperb zu sein!" raunte Buttercup mit einem Zwinkern zurück. Dann genehmigte er sich einen weiteren Schluck seines Tees. "Gut wir sehen uns also hute abend." stellte er fest.
Zeitsprung zum Abend:
John hatte eine durchaus anregende Unterhaltung mit Sir Scarsdale geführt und sich dann gegen etwa 12 Uhr verabschiedet um sein Mittagessen zu Hause einzunehmen. Er hatte eine Droschke angehalten und sich nach Hause fahren lassen. Nachdem er dort ein gutes Mittagessen, bestehend aus einem vorzüglichen Lammrücken auf Rosmarinkartoffeln zu sich genommen hatte, verbrachte er den Großteil des Tages damit die Times zu studieren und seine alten Akten endlich einmal zu ordnen. Wertpapiere und der gesamte andere Kram mussten einmal gründlich durchforstet werden. Danach hatte er noch einen wichtigen Termin bei seinem Bankier Mr. Goldstein. Er ließ sich seine Monatliche Rate an den Gewinnen aus seinem Vermögen auszahlen 400 Pfund, eine ziemlich große Summe für einen Alleinstehenden Mann. Als es schließlich Abend wurde bereitete er sich auf dne Ball vor, Legte Frack und Zylinder an, steckte seine Gute Taschenuhr in die Westentasche und band sich sein seidenes Halstuch um. Anschließend ließ er sich in einer ordentlich aussehenden Kutsche zum Haus des Gastgebers zu fahren. Es war ein großes Innerstädtisches Anwesen ohne nennenswerten Garten, zumindest an der Straßenfront. Ein Diener in Grüngelber Livree stand vor der Türe und Kontrollierte die Einladungskarten, welche auf feinstem Kartonpapier gedruckt worden waren. "Guten Tag Sir, es ist uns eine Ehre sie heute Abend begrüßen zu dürfen." sagte der Diner freundlich und nahm mir die Einladungskarte ab. Buttercup blickte sich im Haus um, es war reich und edel eingerichtet. Dicke PErserteppiche auf dem Boden, opulente Wandgemälde und jede Menge Stuck. Kurz um ein Haus in das er niemals frewillig gezogen wäre. Die Möbel waren antik, fast schon 100 Jahre alt, Diwane welche vergoldet wirkten und schwerer Kristallüster. Einfach nicht seine Welt. Er war einer der ersten Gäste. "Ah Lord Hawkwell, wirklich erfreut dass sie uns heute Abend beehren." rief der Gastgeber, ein jovialer, in einem Frack steckender Herr jenseits der 50. Er hatte das rosigrote Gesicht eines starken Essers und auch eine dementsprechende Figur besaß. "Darf ich ihnen meine Frau Margareth vorstellen?" er deutete auf ein myrrisch aussehende Frau des gleichen alters, die alles andere als eine Schönheit war, darüber konnte auch das Kostbare Seidenkleid nicht hinwegtäuschen in dem sie steckte. Sie sah darin aus wie eine übergewichtige Madame Pompadour, fand jedenfalls John Buttercup. "Sehr erfreut Madame." sagte er dennoch höflich und gab der alten Dame in galantester Manier einen Handkuss. Die Hände sind fast so groß wie meine stelle er entsetzt fest. "Nun, wie war ihre Anreise?" erkundigte die Dame sich mit polternder Stimme. "Oh, durchaus angenehm, wir sind ja in London und nicht in einer der Kolonien." sagte er . "Oh da sei Gott davor, schlimm genug das unsere Jungen Leute dort bei den Wilden leben müssen." rief sie mit ernsthaftem entsetzen aus.
Zeitsprung zum Abend:
John hatte eine durchaus anregende Unterhaltung mit Sir Scarsdale geführt und sich dann gegen etwa 12 Uhr verabschiedet um sein Mittagessen zu Hause einzunehmen. Er hatte eine Droschke angehalten und sich nach Hause fahren lassen. Nachdem er dort ein gutes Mittagessen, bestehend aus einem vorzüglichen Lammrücken auf Rosmarinkartoffeln zu sich genommen hatte, verbrachte er den Großteil des Tages damit die Times zu studieren und seine alten Akten endlich einmal zu ordnen. Wertpapiere und der gesamte andere Kram mussten einmal gründlich durchforstet werden. Danach hatte er noch einen wichtigen Termin bei seinem Bankier Mr. Goldstein. Er ließ sich seine Monatliche Rate an den Gewinnen aus seinem Vermögen auszahlen 400 Pfund, eine ziemlich große Summe für einen Alleinstehenden Mann. Als es schließlich Abend wurde bereitete er sich auf dne Ball vor, Legte Frack und Zylinder an, steckte seine Gute Taschenuhr in die Westentasche und band sich sein seidenes Halstuch um. Anschließend ließ er sich in einer ordentlich aussehenden Kutsche zum Haus des Gastgebers zu fahren. Es war ein großes Innerstädtisches Anwesen ohne nennenswerten Garten, zumindest an der Straßenfront. Ein Diener in Grüngelber Livree stand vor der Türe und Kontrollierte die Einladungskarten, welche auf feinstem Kartonpapier gedruckt worden waren. "Guten Tag Sir, es ist uns eine Ehre sie heute Abend begrüßen zu dürfen." sagte der Diner freundlich und nahm mir die Einladungskarte ab. Buttercup blickte sich im Haus um, es war reich und edel eingerichtet. Dicke PErserteppiche auf dem Boden, opulente Wandgemälde und jede Menge Stuck. Kurz um ein Haus in das er niemals frewillig gezogen wäre. Die Möbel waren antik, fast schon 100 Jahre alt, Diwane welche vergoldet wirkten und schwerer Kristallüster. Einfach nicht seine Welt. Er war einer der ersten Gäste. "Ah Lord Hawkwell, wirklich erfreut dass sie uns heute Abend beehren." rief der Gastgeber, ein jovialer, in einem Frack steckender Herr jenseits der 50. Er hatte das rosigrote Gesicht eines starken Essers und auch eine dementsprechende Figur besaß. "Darf ich ihnen meine Frau Margareth vorstellen?" er deutete auf ein myrrisch aussehende Frau des gleichen alters, die alles andere als eine Schönheit war, darüber konnte auch das Kostbare Seidenkleid nicht hinwegtäuschen in dem sie steckte. Sie sah darin aus wie eine übergewichtige Madame Pompadour, fand jedenfalls John Buttercup. "Sehr erfreut Madame." sagte er dennoch höflich und gab der alten Dame in galantester Manier einen Handkuss. Die Hände sind fast so groß wie meine stelle er entsetzt fest. "Nun, wie war ihre Anreise?" erkundigte die Dame sich mit polternder Stimme. "Oh, durchaus angenehm, wir sind ja in London und nicht in einer der Kolonien." sagte er . "Oh da sei Gott davor, schlimm genug das unsere Jungen Leute dort bei den Wilden leben müssen." rief sie mit ernsthaftem entsetzen aus.
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Re: März
13:30 Uhr schlug es, als Winston sich aus dem Sessel erhob, das Buch weglegte, seinen Hut, Mantel und Stock an der Garderobe entgegennahm und sich hinaus auf die Straße begab. Die Kutsche stand bereits bereit und brachte ihn schnell durch die Straßen bis an sein Ziel, eines der Lagerhäuser des Hafens, erreichte. "Guten Tag Mr. Hendson, ist meine Bestellung angekommen?" erkundigte er sich bei dem bei dem kleinen dicken Mann mit dem eng sitzenden Jackett, welches aufgrund der enormen Fülle des Bauches zu platzen drohte. "Natürlich Sir, wir haben sie ganz vorsichtig behandelt, ganz so wie sie es wünschten. Wenn sie mir bitte folgen wollen, dann bringe ich sie gleich zu ihr... So in dieser Kiste ist sie." Von oben bis unten ließ Winston seinen Blick über die Kiste wandern, die die Maße 2x1x1 Meter hatte, bevor er feststellte: "Gut, die Zahlung folgt dann wie immer in den nächsten Tagen von meiner Bank. Ich verlasse mich auf ihr Wort das sie noch immer in der Verfassung ist, in der ich sie erworben habe, sollte sich allerdings herausstellen das dem nicht der Fall ist werden sie meinen Verlust ausgleichen müssen." Hendson nickte eifrig und winkte ein paar seiner Lagerarbeiter herbei, die die Kiste vorsichtig auf die Kutsche verfrachteten. "Fahren sie vorsichtig Johnson, unser Gast hat eine weite reise hinter sich." wies Sir Scarsdale seinen Kutschenfahrer an und stieg ein.
Als er sein Anwesen erreichte warteten dort bereits die Arbeiter die er zum tragen der Kiste herbestellt hatte und so befand sich das gute Stück schon bald in seinem Kaminzimmer. Er bezahlte die Arbeiter und blieb im Zimmer zurück, wo er sich die Handschuhe auszog, Hut und Stock weglegte, mit einem Jagdmesser die Seile durchtrennte und anschließend selbst mit einem Stemmeisen die Kiste öffnete. Es tat gut sich endlich mal wieder selbst anzustrengen und nach kurzer Zeit schaffte er es auch die Kiste zu öffnen. Das auf dem Tisch stehende Glas befüllte er mit Cognac und trank einen Schluck daraus, während er sich davon Überzeugte das der Transport seine Auflagen erfüllt hatte. Hendson hat mal wieder gute Arbeit geleistet, wenn man bedenkt was für eine Strecke sie vollkommen unversehrt in dieser engen Kiste zurückgelegt hat. Der Kostenaufwand hat sich gelohnt, sie werden begeistert sein. Zweifelsfrei: Sie war in ihrem Heimatland so etwas wie eine Göttin gewesen, doch hier dient sie nur dazu mit ihrer exotischen Erscheinung meine Gäste in erstaunen zu versetzen. Das wird mir die nötigen Sympathien einbringen um weitere Geschäfte zu schließen.
Einige Zeit dauerte es bis alles geregelt war. Sie war versorgt und ruhte nun auf dem weichen Sofa seines Kaminzimmers und von den Auswirkungen der reise war ihr nichts anzumerken. Zufrieden mit seinen Entscheidungen hatte es gedauert bis Winston noch etwas gegessen und sich in seine Festtagskleidung begeben hatte. Anschließend war er zum Haus von Mr. Broadshaw gefahren, wo er gerade seine Einladung vorzeigte.
Er ließ sich begrüßen, trat ein, brachte die Begegnung mit Mr. Broadshaw schnellstmöglich hinter sich und wandelte dann scheinbar ziellos unter den Leuten herum. In Wirklichkeit achtete er auf jede Kleinigkeit um jede sich ihm bietende Gelegenheit wahrnehmen und nutzen zu können.
Interessante Gesprächspartner, Möglichkeiten herauszufinden wer wo die Fäden in der Hand hatte, potenzielle Geschäftspartner und junge hübsche Damen denen er später am Abend bei einem Spaziergang im Garten Flausen in den Kopf setzen konnte, das waren die Dinge nach denen er Ausschau hielt.
Als er sein Anwesen erreichte warteten dort bereits die Arbeiter die er zum tragen der Kiste herbestellt hatte und so befand sich das gute Stück schon bald in seinem Kaminzimmer. Er bezahlte die Arbeiter und blieb im Zimmer zurück, wo er sich die Handschuhe auszog, Hut und Stock weglegte, mit einem Jagdmesser die Seile durchtrennte und anschließend selbst mit einem Stemmeisen die Kiste öffnete. Es tat gut sich endlich mal wieder selbst anzustrengen und nach kurzer Zeit schaffte er es auch die Kiste zu öffnen. Das auf dem Tisch stehende Glas befüllte er mit Cognac und trank einen Schluck daraus, während er sich davon Überzeugte das der Transport seine Auflagen erfüllt hatte. Hendson hat mal wieder gute Arbeit geleistet, wenn man bedenkt was für eine Strecke sie vollkommen unversehrt in dieser engen Kiste zurückgelegt hat. Der Kostenaufwand hat sich gelohnt, sie werden begeistert sein. Zweifelsfrei: Sie war in ihrem Heimatland so etwas wie eine Göttin gewesen, doch hier dient sie nur dazu mit ihrer exotischen Erscheinung meine Gäste in erstaunen zu versetzen. Das wird mir die nötigen Sympathien einbringen um weitere Geschäfte zu schließen.
Einige Zeit dauerte es bis alles geregelt war. Sie war versorgt und ruhte nun auf dem weichen Sofa seines Kaminzimmers und von den Auswirkungen der reise war ihr nichts anzumerken. Zufrieden mit seinen Entscheidungen hatte es gedauert bis Winston noch etwas gegessen und sich in seine Festtagskleidung begeben hatte. Anschließend war er zum Haus von Mr. Broadshaw gefahren, wo er gerade seine Einladung vorzeigte.
Er ließ sich begrüßen, trat ein, brachte die Begegnung mit Mr. Broadshaw schnellstmöglich hinter sich und wandelte dann scheinbar ziellos unter den Leuten herum. In Wirklichkeit achtete er auf jede Kleinigkeit um jede sich ihm bietende Gelegenheit wahrnehmen und nutzen zu können.
Interessante Gesprächspartner, Möglichkeiten herauszufinden wer wo die Fäden in der Hand hatte, potenzielle Geschäftspartner und junge hübsche Damen denen er später am Abend bei einem Spaziergang im Garten Flausen in den Kopf setzen konnte, das waren die Dinge nach denen er Ausschau hielt.
The Necromancer- Spieler
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Re: März
Mr. Broadshaw zeigte sich über Winstons Anwesenheit sehr erfreut - nicht nur weil er einer der wenigen Adeligen war die tatsächlich zu seinem Fest erschienen. Viel mehr war er interessiert daran in das Eisenbahnunternehmen Scarsdales zu investieren, eine kleine Testeinlage von 100 Pfund. Das war für einen reichen Bürger wie ihn keine große Summe - da der Abend noch recht früh war waren auch noch nicht sonderlich viele junge Damen Anwesend und die welche dort waren standen meist bei ihren Eltern oder Brüdern. Winston erkannte noch die Herren Onassis und Lodenstone - Geschäftsmänner die sich mit Kolonialwaren befassten. Sie sollten eigentlich ziemlich gut über die Ereignissen in den Kolonien informiert sein und könnten durchaus interessante Gesprächspartner sein. Er erblickte natürlich auch den Lord of Hawkwell, der sich mit Herrn Lodenstone gerade angeregt unterhielt, Lodenstone hielt ein Sektglas in der Hand und rauchte gleichzeitig Pfeife. Er wirkte geradezu geckenhaft mit seiner Tiefroten Kravatte, und der mit zahlreichen Goldfäden bestickten Smaragdgrünen Weste unter seinem Frack. Es passte duchaus zu den krausen Locken und dme wuchtigen Schnauzbart welche ihm ein fremdländisches südliches Ausehen verlien. "Verzeihen sie Sir - könnte es sein das wir uns bereits kennen?" sprach ihn eine weibliche Stimme an - sie war wohlklingen, wenn auch ziemlich hell.
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Re: März
Gerade hatte Winston geglaubt das Fest komplett nach möglichen Gesprächspartnern durchsucht und diese auf die Herren Lodenstone und Onassis festgelegt zu haben, da vernahm er die Frauenstimme, die ihn ansprach. Neugierig, aber nicht zu schnell, drehte er sich zum Ursprungsort des Lautes um zu sehen von wem er stammte.
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Re: März
Die Frau, welche ihn angesprochen hatte kam ihm auf den ersten Blick nicht sonderlich bekannt vor. Sie war realtiv groß und schlank gewachsen, und hatte dunkle, von mehrere Perlenketten kunstvoll durchflochtene Haare. Sie war durchaus gutaussehend zu nennen, auch wenn sie vielleicht ein bisschen zu füllig geraten war, was auch das Korsett was sie unter ihren Kleidern trug nicht verbergen konnte. Sie blickte ihn aus dunkelbraunen Augen an und lächelte freundlich drein, der hinter ihr stehende dickliche Kaufmann lächelte bedenklich breit und griff sich ein weiteres Sektglas. "Mein Name ist Mary, Mary Dunhill, erinnern sie sich noch Sir Winston?" fragte sie mit einem kecken Tonfall in der Stimme. "Denken sie an Indien. New Dehli" fügte sie hinzu und blinzelte ihn an. Er hatte aber beim besten Willen keine Ahnung woher er sie kennen sollte!
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Re: März
Er ergriff die Hand der Jungen Frau und vollführte einen eleganten Handkuss. Indien? Sie ist zu jung um eine Beziehung gewesen zu sein und zu alt um meine Tochter zu sein. Ruhig bleiben, lass dir nicht anmerken, dass du dich nicht an sie erinnern kannst. "Es ist mir eine Freude euch wiederzusehen. Als ich euch das letzte mal sah wart ihr noch ein Kind. Ihr habt euch sehr verändert seit jener Zeit, nur zum besseren muss ich hinzufügen." sagte er charmant lächelnd. Das hinter ihr wird ihr Vater sein, also heißt er auch Dunhill, da er seine Tochter Mary nennt wird er wohl bürgerlich sein. "Es ist mir ebenso ein Vergnügen euch wiederzusehen Mr. Dunhill, sicher seid ihr stolz eine so hübsche Tochter zu haben. " begrüßte er den dicken Mann. Bitte lass es ihren Vater sein.
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Re: März
Der Dicke begann dröhnend zu lachen, als Winston über seine Tochter sprach. "Ihr seid bei Gott nicht der erste - es freut mich auch dass euch meine Tochter gefällt." Mary stieg die Röte ein bisschen in die Wangen. "Aber Vater, die Leute gucken schon." bemerkte sie leise. "Was verschlägt sie nach London Sir Winston, das letzte Mal haben wir uns schließlich am anderen Ende der Welt gesehen. Ihr beabsichtigtet doch damals einen Landsitz dort zu erwerben." bemühte sich die Frau zu vermitteln. "Mary, du solltest noch etwas trinken, sieh doch die ersten der Gentleman fangen schon an ein wenig menschlicher zu werden." bemerkte er schmunzelnd und deutete unauffällig auf einen der Herren, der offenbar ziemlich angeheitert, oder einfach nur dreist seine Hand über das Gesäß eines Serviermädchens wandern ließ. "Nun Ladies und Gentlemen. Dürfte ich für einen Moment der Ruhe bitten?" meldete sich der Gastgeber Lautstark zu wort und schlug mit einem Löffel gegen sein Glas. "Ich möchte sie nun alle zu einem bescheidenen Abendimbiss einladen, im Garten ist die Tafel bereits aufgetragen worden. Wenn sie mir bitte folgen würden." bemerkte er charmant und Schritt den anderen voran. John Buttercup hatte sich den Abend wohl auch unterhaltsamer vorgestellt, er jedenfalls wirkte ziemlich ernst und humorlos als er der Abendgesellschaft in den Garten folgte. "Wie interessant, unser lieber Gastgeber weiß hoffentlich die Motten von unserem Essen fernzuhalten." bemerkte Mary Dunhill mit einem verschmitzten grinsen und hakte sich bei ihrem Vater ein. Der wiederum signalisierte Winston, dass er sie begleiten sollte.
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Re: März
Amüsiert schritt Winston direkt neben den Dunhills her und dachte nach während sie sich in Richtung Garten begaben. Diese Mary schien ein nettes Mädchen zu sein, zwar war ihr Körper dem Kindesalter entwachsen, aber ihr weiches, kindlich wirkendes Gesicht mit den Sommersprossen um die flache Nase herum entsprach dem eines sorgenlosen, lebensfrohen Kindes. Entweder es bereitete ihr eine heidenfreude bei jedem Fest gut auszusehen, oder man hatte sie für jemand bestimmten so hübsch herausgeputzt, denn die kompliziert mit Perlenketten durchflochtene Frisur, das kunstvoll gepudert und geschminkte Gesicht, das elegante Kleid und vor allem die Arbeit des darunter liegenden Korsetts beschönigten ihr Auftreten und betonten die Vorzüge ihres jugendlichen Körpers. Wäre sie sonst eher mit dem Wort 'hübsch' zu beschreiben gewesen, was eine andere, kindlichere Art von Schönheit war, musste Winston so zugeben, dass ihre etwas fülligere Erscheinung so herausgeputzt auch auf eine gewisse Art und weise ihre Reize hatte. Aber für wen ist sie so herausgeputzt worden? Einen Moment mal... wenn ich sie begleiten soll, wäre das eher hinderlich jemandes Interesse zu erregen, es sei denn... ich wäre derjenige. Herjemine, darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Zwar spricht sie mich bei weitem nicht so sehr an, als dass ich selber auf den Gedanken kommen würde mich in Zukunft mit ihr zu verloben, aber sollte sich meine Vermutung bestätigen muss ich mir dringend mehr Informationen zu ihrer Familie zukommen lassen. Was wenn sie reich und einflussreich sind? Das wäre eine vorteilhafte Partie für meinen Eisenbahn-Konzern.
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Re: März
Schließlich hatten sie die lange, mit weißer Spitzendecke und feinem Tafelsilber gedeckte Tafel im Garten erreicht. Silberlüster enthielten duftende Bienenwachskerzen und viele Fackeln erleuchteten den gepflegten Englischen Garten mit einem flackernden Licht. Die Dunhills setzten sich um Winston herum. Der Vater zu seiner rechten, die Tochter zu Linken. Auf der anderen Seite des Tisches hatte John Buttercup zwischen eine älteren Dame und Richter Southampton Platz genommen. Seine Augen schienen belustigend zu funkeln als er Sir Scarsdale erblickte. Die Junge Dame begann sich selbständig zu erkundigen. "Ich weiß ja, dass eine Dame so etwas eigentlich nicht fragt - aber sind sie eigentlich immer noch Junggeselle - die Dame da hinten wirft ihnen nämlich geradezu glühende Blicke zu." bemerkte Mary an Winston gewandt und zwinkerte ihm kokett zu - es gab euch wirklich eine Dame die Sir Winston fast schon anstarrte aber die war so alt das sie seine Mutter sein konnte und hatte einen versoffen wirkenden Gemahl an ihrer Seite sitzen. Mr. Dunhill unterhielt sich gerade "zufällig" mit seinem anderen Sitznachbar über die Tigerjagd in Indien.
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Re: März
"Schmachtende Blicke zugeworfen zu bekommen ist ein Phänomen welches euch sicher von der Männerwelt her nicht unbekannt ist." erwiederte Winston verschmitzt lächelnd. "Aber um auf eure Frage zurück zu kommen: Ja ich bin in der Tat noch auf der Suche." Wenn sie mich so in die Mangel nehmen werden sie wohl vorhaben was ich vermutete. Hier und da einem Mädchen den Kopf zu verdrehen ist eine Sache, aber sich fest binden... ich muss spätestens bis morgen Abend wissen was für ein Ruf und Vermögen hinter der Familie Dunhill steht.
The Necromancer- Spieler
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Re: März
Mary lachte selbstzufrieden, sie schien sich über das Kompliment ehrlich zu freuen. "Durchaus - allerdings muss ich zugeben das mir Komplimente von grobschlächtigen Plantagenbesitzern nicht sonderlich nahe gehen." bemerkte sie. "Aber auf der Suche, das klingt so romantisch - sollte in ihnen etwa doch noch das Herz eines verkannten Dichters schlagen?" fragte die junge Frau mit sprühenden Augen. Der Vater hatte sein Gespräch mittlerweile auf den Indigohandel gelenkt und da er ziemlich laut über das Geschäft sprach konnte Winston leicht feststellen, dass er nicht nur erstaunliche Sachkenntnisse besaß, sondern offensichtlich gerade ein paar ziemlich einträgliche Verträge abgeschlossen hatte. Er deutete auch ganz dezent an, dass seine Tochter wohl langsam im Heiratsfähigen Alter sei und dies auch einen Grund darstellte aus dem sie in die Hauptstadt des Empires gekommen waren. Sein Sitznachbar begann sofort ihm von guten Partien zu berichten, er schien sich wohl sehr für den Heiratsmarkt zu interessieren, auch wenn er schon zweifellos zu alt dafür war. Der Name Scarsdale fiel allerdings nicht.
TheUndead- Spieler
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